Boden-Geo-Pfad: Ein einzigartiges Natur- und Kulturerbe
Boden-Geo-Pfad: Ein einzigartiges Natur- und Kulturerbe steht zur Diskussion
Die Gemeinde Am Mellensee, die GAGKlausdorf gGmbH und der Tourismusverband Fläming haben sich kürzlich zu einem wichtigen Austausch getroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand der Boden-Geo-Pfad – ein wertvoller Lehr- und Wanderpfad, der die Erdgeschichte der Region sichtbar macht und über die Bedeutung unserer Böden für Landwirtschaft, Natur und Klima informiert. Doch die aktuelle Haushaltslage im Landkreis Teltow-Fläming stellt die Pflege und damit langfristig auch den Erhalt dieses besonderen Natur- und Bildungsangebotes in Frage.
Ein einzigartiger Lehrpfad für die Region
Der Boden-Geo-Pfad ist mehr als nur ein Wanderweg – er ist ein lebendiges Freilichtmuseum. An zahlreichen informativen Stationen wird die Entstehungsgeschichte unserer Böden anschaulich erklärt. Besucherinnen und Besucher erfahren, welche Rolle der Boden für unser tägliches Leben spielt, wie er sich über Jahrtausende entwickelt hat und warum sein Schutz für zukünftige Generationen essenziell ist. Der Pfad bietet nicht nur Wanderbegeisterten eine reizvolle Strecke durch die Natur, sondern ist auch eine wertvolle Bildungsstätte für Schulen, Familien und Naturinteressierte.
Die Sperenberger Gipsbrüche – ein historisches und geologisches Juwel
Ein besonders beeindruckender Teil des Boden-Geo-Pfades sind die Sperenberger Gipsbrüche. Dieses Natur- und Kulturerbe liegt etwa 30 Kilometer südlich von Berlin und hat eine spannende Geschichte: Vom 12. Jahrhundert bis 1958 wurde hier Gips abgebaut. Zwischen 1867 und 1871 wurde in Sperenberg die erste Tiefbohrung weltweit durchgeführt, die eine Tiefe von über 1.270 Metern erreichte. Diese historischen Ereignisse machen den Standort zu einem bedeutenden geologischen Zeugnis, das auch heute noch Wissenschaftler und Besucher fasziniert.
Seit 1998 stehen die Sperenberger Gipsbrüche unter Naturschutz. Sie sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Landschaftsbildes, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für viele seltene Pflanzen- und Tierarten. Der Erhalt dieses einzigartigen Naturraums ist daher von großer Bedeutung – sowohl aus ökologischer als auch aus kultureller Sicht.
Zukunft des Boden-Geo-Pfades ungewiss
Trotz seiner großen Bedeutung für den Natur- und Geotourismus in der Region steht der Boden-Geo-Pfad nun vor einer ungewissen Zukunft. Aufgrund der aktuellen Haushaltskonsolidierung im Landkreis Teltow-Fläming steht die weitere Pflege auf dem Prüfstand. Ohne regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen drohen der Lehrpfad und die dazugehörigen Informationstafeln zu verwittern, und die Wege könnten nach und nach unpassierbar werden. Damit würde ein wertvolles Bildungs- und Naturangebot für Einheimische und Gäste der Region verloren gehen.
Engagement für den Erhalt
Die Gemeinde Am Mellensee setzt sich daher für die langfristige Pflege und Nutzung des Boden-Geo-Pfades ein. Das Ziel ist es, diesen einzigartigen Wanderweg nicht nur zu erhalten, sondern auch weiterhin für Naturfreunde, Schulklassen und Touristen zugänglich zu machen. Dabei sollen verschiedene Akteure aus Verwaltung, Tourismus und Naturschutz zusammenarbeiten, um nachhaltige Lösungen zu finden.
Wer den Boden-Geo-Pfad noch nicht kennt, sollte sich selbst ein Bild von diesem besonderen Naturerlebnis machen. Der Weg lädt dazu ein, die Heimat aus einer neuen Perspektive zu entdecken und die faszinierende Welt unter unseren Füßen kennenzulernen: https://www.ich-geh-wandern.de/boden-geo-pfad-sperenberger-gipsbr%C3%BCche-mellensee
Hinweis:
Tourismusverband: https://www.reiseregion-flaeming.de/
GAG Klausdorf: https://www.gag-klausdorf.de/